Musik Produktiv ”Superdeals” - Rhodes Chroma - Edelkeyboard aus den USA!
Midi Interface für Rhodes Chroma
Test von Peter Grünewald aus FACHBLATT 09/1985
Cooper-Electronics: Chromaface
«Als vor einigen Jahren die Firma ARP-Electronics einen revolutionären digital gesteuerten Synthesizer ankündigte und kurz darauf Konkurs anmeldete, war der schlechte Stern, unter dem dieser Synthesizer stehen sollte, am Musikhimmel aufgegangen. Die zahlreichen, neuartigen Erfindungen wie z. B. softwaregesteuerter Zugriff auf alle Funktionsparameter, frei wählbare interne Positionierung der Synthesizer-Module, Anschlagsdynamik, 8-fache Splitmöglichkeit etc., bewegten den amerikanischen Großkonzern CBS dazu, das Gerät unter dem Markennamen Rhodes Chroma doch noch auf den Markt zu bringen.
Doch anfängliche Probleme im Umgang mit der neuen Technik, sowie die schwer verständlichen Gesetze des Marktes hemmten die Würdigung und die Verbreitung, die der Chroma in der Musikszene verdient hätte. Wie mir der deutsche Vertrieb Mexo/Düsseldort mitteilte, wurde die Produktion inzwischen eingestellt.
Trotzdem entschloß sich die Firma Cooper-Electronics, für "die Kleinigkeit" von ca. 1.000 DM ein Interface anzubieten, das zumindest die wichtigsten Midi-Daten von und zu der zwar hochentwickelten, aber leider nicht normgerechten V-24 Schnittstelle des Chroma transferiert ...»
FAZIT
«Da das Chromaface von der Firma Cooper USA zum Redaktionsschluß das einzige verfügbare Midi-Interface für den Chroma war, ist ein Gesamturteil aufgrund der mangelnden Verlgeichsmöglichkeit nicht objektiv zu erstellen.
Trotz dieser Einschränkung darf man wohl behaupten, daß, obwohl es seine Aufgabe im Großen und Ganzen erfüllt, noch zahlreiche Verbesserungen möglich wären. Der Preis erscheint mir deshalb etwas überhöht.»
Erhältlich auch als Expander-Version (gleiche Größe, jedoch ohne Tastatur)
«Mit dem „Fender Rhodes Piano” hat der Chroma lediglich einen Teil seines Namens gemeinsam.
Und das auch nur deshalb, weil die Firma CBS (die seinerzeit auch die Rhodes-Pianos vertrieb) den Chroma inklusive der Vertriebsrechte zum Preis von 350.000 Dollar von der in Konkurs gegangenen Firma ARP aufkaufte.
Für CBS war dies eine alles andere als schlechte Investition, wenn man bedenkt, daß es der Firma gelang, bereits im ersten Jahr nach Markteinführung Chromas im Wert von mehr als 3 Millionen Dollar abzusetzen.
Der Chroma war also die letzte Entwicklung der Firma ARP ...»
Polyphonie: 16, 8-facher Multimode (mit optionalem MIDI-Interface), Split- und Layer-Funktionen
Display: 2-stellige 7-Segment-LED für Programmnummern, LED für Parameter- und Valueanzeigen
Bedienfeld: Pitch-Bend und Mod-Lever, sechs Slider, 71 Folienbuttons
RAM-Speicher: 2 x 50 Programm-Plätze
Arpeggiator: sechs Typen
Bearbeitungsfunktionen: zwei Oszillatoren können zu einem Block zusammengefaßt werden und durchlaufen zwei Waveshaping-Generatoren, zwei 12-dB-Filter bzw. 24-dB-Filter mit Resonanz, zwei VCA, zwei Glide- und Sweep-Generatoren (LFO) sowie vier ADSR-Hüllkurven, komplexe Modulation
Audio: vier 6,3 mm-Klinken- bzw. zwei symm. XLR-"Studio-Outs" plus zwei High- bzw. Low-Level-Klinkenausgänge
Anschlüsse: MIDI-Interface (optional), zwei Footswitch, zwei Control-Pedale, Computer-Interface zur externen Steuerung, Cassetten-Interface
Besonderheiten: digitale Steuerung aller Parameter - flexibel schaltbare Filter (Hoch,- Band-Paß oder Notch) - kräftiger Grundsound vor allem für Bässe und perkussive Sounds geeignet - Atari ST-Editor (optional)