«Wer angesichts des JD-800 dachte, das harte Ringen mit Multifunktions-Tasten und kryptischen Parameterkürzeln bleibe dem Synthesisten zumindest bei den Synthesizern-Flaggschiffen aus dem Hause Roland künftig erspart, der mag den JD-990 spontan als Rückschritt empfinden.
Kein einziger Schieberegler! Soll denn alles vergeblich gewesen sein? ...»
ROLAND: JD-990
Bild aus KEYBOARDS-Kartei 12/1993
ROLAND: JD-990: Rückansicht
Bild aus KEYBOARDS 06/1993
Die Rückkehr der Regler
Feature von Ulf Kaiser aus KEYS 11/2000
Regler an einem Synthesizer sind heute wieder etwas ganz Normales. 1991 war das nicht so - der Roland JD-800 war damals eine kleine Sensation. Aber auch heute ist der JD-800 mit seinen vielen Reglern und Displays eine imposante Erscheinung. Mal ganz abgesehen von seinen klanglichen Werten ...»
FAZIT
«Der JD-800 besticht nicht unbedingt durch eine extravagante Klangerzeugung, sondern durch die einzigartige Kombination eines ROM-Synthesizers mit einer quasi-analogen Oberfläche.
In dieser Hinsicht ist das Roland-Keyboard auch heute noch konkurrenzlos. Und obwohl die Klangerzeugung im Vergleich zum JD-990, den Modellen JV-1080-2080 und der neuen XV-Serie deutlich weniger Raffinessen bietet, ist die Wärme der synthetischen Sounds immer noch überzeugend.
Nicht umsonst steht in vielen Studios ein JD-800 und wird regelmäßig bei Produktionen eingesetzt. Aber auch optisch ist der JD-800 ein imposanter Blickfang, während Klangbastler vielleicht eher auf den weiterentwickelten JD-990 zurückgreifen.»
Audio-Demo "Vintage-Synth-Board" von KEYS-CD 11/2000
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Einige Ausstattungsmerkmale:
Tonerzeugung: 195 Wellenformen (sechs MB), erweiterbar durch 8-MB-Sample-ROM-Boards und PCM-Cards
Polyphonie: 24-stimmig, 8-facher Multimode
Display: 80 x 320 Pixel-LCD, grafikfähig, beleuchtet
ROM/RAM-Speicher: 64 Patches, 16 Performances, zwei Rhythm-Sets (ROM), Rhythm-Set (RAM), 128 Patches, 32 Performances (ROM), per RAM-Card erweiterbar
Klangbearbeitung: vier Tones mit jeweils einem Pitch EG, TVF, TVA, sechs Structures mit Ringmodulator, Sync-Schaltung (bezogen auf einen Patch)