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Tipps und Tricks - Roland JV/XP - Bandsperre
von Andreas Schradin
«Die JV- und XP-Synthesizer aus dem Hause Roland sind für ihre gut klingenden digitalen Filter bekannt und geschätzt. Leider stehen dem Klangprogrammierer nur Hoch- und Tiefpaß-Varianten zur Verfügung. Mit folgendem einfachen Trick kann man in den Rolands jedoch auch eine Bandsperre imitieren. Dazu benötigt man zwar zwei Tones pro Stimme, der gewonnene Effekt läßt diese Investition jedoch lohnend erscheinen.
Diese beiden Tones werden genau gleich programmiert, lediglich die Filter unterscheiden sich. Ein Tone wird mit einem Tiefpaß-LPF- und der andere mit einem Hochpaß-HPF-Filter ausgestattet. Abschliessend mischt man diese Tones gleichberechtigt und neutral zusammen - und schon ergibt sich der Klangeindruck einer Bandsperre, dessen Breite sich aus der Differenz der Cut-OffFrequenzen der beiden beteiligten Filter ergibt.
Diese Imitation ist sogar flexibler als die ,„echte” Bandsperre: Man kann die Cut-Off-Frequenzen sowie die Resonanz beider Filter über eine Hüllkurve oder andere Modulationsquellen separat steuern. Zum Beispiel läßt sich das Band verschieben, indem man beide Cut-Off-Frequenzen durch eine entsprechend programmierte Hüllkurve oder mittels des Modulationsrads gleichmäßig verschiebt. Natürlich kann man auch die Bandbreite variieren; dazu müssen lediglich die CutOff-Frequenzen in unterschiedlichen Auslenkungen moduliert werden.
Mit Hilfe dieser BandsperreImitation kann man besonders synthetischen Klängen äußerst interessante Klangeffekte verpassen - Flächensounds erhalten je nach Resonanz und Modulationstiefe phaserartige bis brachiale Klangverläufe, glockenartige und drahtige Sounds bekommen einen Klangcharakter, der an die PPG-Synthesizer erinnert. Wer über die Dance-Expansion verfügt, sollte auch nicht davor zurückschrecken, Drumloops durch die Bandsperre zu quetschen.»
Artikel aus KEYS 03/1997