Das SH-101 erlebte Anfang der 90er Jahre wegen seiner satten Bässe und seiner perkussiven Sounds eine Renaissance als Hip-Hop- und House-Instrument.
«Schaut man sich heute in einem Musikfachgeschäft um, so kann man sich nur schwer vorstellen, daß es einmal eine Zeit gab, in der MIDI, Polyphonie und integrierte Effektprozessoren noch nicht zu den Selbstverständlichkeiten gehörten, mit denen ein neuer Synthesizer aufwarten mußte, wenn er auf dem Musikalienmarkt auch nur halbwegs bestehen wollte.
Doch - ob man es glaubt oder nicht - gerade mal 9 Jahre ist es her, da ging noch ein Instrument in großen Stückzahlen über die Ladentheke, das nicht mit MIDI und Digitaleffekten ausgestattet und zu allem Überfluß lediglich monophon spielbar war.
Die Rede ist vom SH-101, dem letzten monophonen Synthesizer, den Roland herstellte ...»
ROLAND: SH-101 (1982-1986)
Bild aus KEYBOARDS-Galerie 02/2001
ROLAND: SH-101
Bild aus KEYBOARDS 10/1991
Love The Machines von Bernhard Lösener
In Zukunft werden wir unser Spektrum erweitern und uns ab und zu auch liebevoll den Geräten der Synthesizergattung zuwenden.
Den Anfang macht ein Gerät, das man mit Fug und Recht als absoluten Klassiker bezeichnen kann und das jeder schon mal auf irgendeiner Platte, vor allem im Clubkontext gehört hat ...»
FAZIT
«Obwohl der SH-101 schon auf Tausenden von Platten zu hören ist und man eigentlich befürchten muss, dass man ihn jetzt wirklich nicht mehr hören kann, ist der Abnutzungseffekt lange nicht so groß wie bei der TR-303.
Das gute Stück hat ja auch weit mehr Klangformungsmöglichkeiten und macht in unterschiedlichen stilistischen Kontexten immer wieder eine gute Figur.
Irgendwie klingt alles, was aus ihm rauskommt, gut, egal bei welcher Parameter-Einstellung.»
Artikel aus KEYBOARDS 02/2003
Audio-Demo aus "Loop 1" von KEYBOARDS-CD 02/2003
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Clone von BEHRINGER
BEHRINGER: MS-1 RD (299 €)
«Der Behringer MS-1 RD ist ein Clone des berühmten Roland SH-101, der gegenüber dem Original mit ein paar raffinierten Extras glänzt.
Man ist dem monophonen Original von 1983 durchgehend treu geblieben und hat sogar den bekannten Curtis IC CEM3340 neu aufgelegt um den markigen VCO-Sound exakt nachbilden zu können.
Der Audiomixer mit sechs Eingängen inklusive Ext-Audio, das wuchtige 24dB Lowpass-Filter, der schaltbare VCA und die schnappige ADSR mit ihrem unverwechselbaren Smack - alles ist wie man es kennt und liebt!»
Tonerzeugung: VCO mit vierstufigen Fußlagenschalter (2',4',8',16'), Suboszillator, Rauschgenerator sowie die Wellenformen Sägezahn, Puls mit Source-Mixer (Lautstärke einzeln regelbar)
Tastatur: 32 Minitasten (F-C)
Polyphonie: monophon
Bedienfeld: Bender, 19 Schieberegler, Gehäuse in grau, blau, rot
Klangbearbeitung: 24db/Oktave Tiefpassfilter, ADSR-Hüllkurve für Filter und Verstärker gleichzeitig, wahlweise ein „Orgel”-Hüllkurve für den VCA, LFO mit Rechteck-, Dreieck- und Random-Wellenform, Portamento mit Auto-Modus
Effekte: Auto-Arpeggiator, Sequenzer mit 100 Steps, Vibrato, Key/Octave-Transpose
Besonderheiten: eingebauter Arpeggiator/Sequenzer; Modulationsgriff MGS-1 (optional) für die Verwendung als Umhängekeyboard; Batteriebetrieb; zahlreiche Modifikationen erhältlich (MIDI, FM-Modulation etc.)
Maße: 570 x 80 x 311 mm
Gewicht: 4,1 kg
BEWERTUNG (+): kultiger Roland-Sound; besonders geeignet für Bässe; Batteriebetrieb möglich; als Umhängekeyboard live einsetzbar
BEWERTUNG (-): Klangmöglichkeiten etwas eingeschränkt; kein MIDI
„Synthesizer von Gestern” von Matthias Becker in KEYBOARDS 10/1991