Vergleichstest von Jan-Hinnerk Helms aus KEYS 03/1996
Waldorf: Pulse (oben) und Spectral Audio ProTone (unten)
«Sie waren stilbildend und sie sind es wieder: die monophonen, analogen Synthesizer.
Daß man auf dieser Basis aber doch ganz eigenständige und auch durchaus unterschiedliche Instrumente entwickeln kann, beweisen die zwei aktuellen Neuvorstellungen Waldorf Pulse und Spectral Audio Pro Tone.
Zeit für eine nähere Betrachtung der Konzepte, der klanglichen Möglichkeiten und der Bedienphilosophien ...»
FAZIT
«Was bleibt? Der Pro Tone fordert und fördert immer wieder die unmittelbare Auseinandersetzung. Dabei bietet er ausgesprochen effektive Eingriffsmöglichkeiten und ein sehr flexibles Filter.
Der Pulse ist eher ein edler und mächtiger Synthesizer auf der Höhe der Zeit, ausgestattet mit etlichen Raffinessen und gepaart mit einem klassischen Sound. Die spontane Annäherung ist schwierig, das Maß an MIDI-Steuerung aber geradezu abenteuerlich.
Unsere Glückwünsche in die Schweiz und nach Waldorf»
Audio-Demo von KEYS-CD 12/1995
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Synthesizer für mich selbst
Der Entwickler des ProTone: Markus Meier
Artikel aus KEYS 03/1996
Hersteller-Info
Gegründet wurde SPECTRAL AUDIO 1995 in der Schweiz von Markus Meier und Samuel Elmiger.
Mehr Infos zu den heutigen Produkten und zur Unternehmensgeschichte finden Sie HIER
MIDI Analog-Synthesizer
Erstauslieferung: Frühjahr 1996
Preis bei Auslieferung: 1.248 DM
Die ersten zwanzig Exemplare der Startserie wurden als Sonderedition mit goldfarbener Front ausgeliefert.
«Nachdem lange Zeit hindurch alle elektronischen Musikinstrumente, die etwas auf sich hielten, unbedingt digital sein mußten, werden analoge Synthesizer seit einigen Jahren wieder vermehrt geschätzt.
Dabei mußten die Liebhaber analoger Klänge anfänglich noch zwangsläufig auf Geräte der Analog-Ära zurückgreifen.
Mittlerweile sind jedoch eine Vielzahl neuer analoger Instrumente auf dem Markt, die in klanglicher Hinsicht z. T. durchaus mit den klassischen Analog-Synthesizern mitzuhalten vermögen und zudem meist die Vorteile niedrigerer Preise und umfangreicherer MIDI-Features im Vergleich zu den „Originalen” aufweisen ...»
Konzept: analoger, monophoner Synthesizer mit zwei VCO, Dual-Mode-VCF Ringmodulator, Stereo-VCA, ADSR-Envelope, LFO, Accent und Slide
Polyphonie: einstimmig
Audio: Audio-Out/In, Kopfhörer
Anschlüsse: MIDI-In/Thru, LFO-In, CV/Gate (wahlweise In oder Out), Netzbuchse
Besonderheiten: einige Parameter per MIDI steuerbar, integriertes MIDI-Interface (MIDI-Konfiguration bleibt nach dem Ausschalten gespeichert)
Maße: 2HE, 19", 480 x 100 x 44 mm
BEWERTUNG (+): separate Regler und Schalter für Echtzeitzugriff auf fast alle Parameter - Filter mit Hochpaß- und Tiefpaßmodus - Filtersteilheit umschaltbar (12dB/24dB) - Stereo-VCA - externer Audio- und LFO-Input - integriertes MIDI/CV-Interface - MIDI-Steuerung diverser Parameter - großer Frequenzbereich des LFO
BEWERTUNG (-): bei MIDI-Steuerung von Groundlevel (Volumen) hörbare Glitches - bei MIDI-Steuerung des Pitchbend u.U. Knacken im Audio-Ausgang - Slide On/Off nicht per MIDI steuerbar - träge Hüllkurve