«Die Firma Clavia aus Schweden, die auf der Messe 1984 ihr DDrum präsentierte, stellte dieses Jahr ein neu entwickeltes Rack/Modul System sowie ihre DDrum Pads vor. Das Rack/Modul System besteht aus einem Rackgehäuse mit Netzteil und einzelnen Elektronikmodulen. Die Module sind im Prinzip gleich wie die DDrums, besitzen jedoch keine eigene Spielfläche. Sie arbeiten mit einem leicht austauschbaren Soundcartridge (Chip im Metallgehäuse), das ein bis vier digital abgespeicherte Sounds enthält.
Die Module lassen sich durch Pads oder andere Impulsquellen dynamisch ansteuern, wobei die Elektronik in Lautstärke und Tonhöhe dynamisch reagiert. Die Empfindlichkeit ist für Lautstärke und Tonhöhe getrennt regelbar. Die DDrum Pads sind mitunter die schönsten, die es zur Zeit auf dem Markt gibt. Die kleinen (Snare, Toms) sind mit echten Fellen und Spannreifen bestückt und besitzen zwei getrennte Tonabnehmer, so daß man ein Pad mit zwei Sounds belegen kann. Dies ermöglicht eine Vielfalt interessanter Variationen.
Das Bass Drum Pad ist besonders ausgefallen - es sieht - von der Seite her - aus wie ein liegendes ,V", und ist sehr schmal gehalten, so daß es im Aufbau sehr wenig Platz wegnimmt.»
NEWS aus FACHBLATT 05/1985
Digital Percussion
Erstauslieferung: Herbst 1984
Preis bei Auslieferung: 1.199 DM
Zubehör: - Netzadapter (DM 85) - Sound-Cartridge B (DM 199) - Sound-Cartridge C (DM 645) - Netzkabel für Reihenanschluß für fünf Geräte (DM 25)
«Das Angebot an digitalen Drums bzw. Percussion-Instrumenten wird um noch ein Produkt erweitert, diesmal von einer (zumindest mir) bisher unbekannten Firma aus Schweden, Clavia Digital Musical Instruments.
Ich möchte gleich am Anfang betonen, daß es sich hier um ein digitales Gerät handelt; d.h., man produziert mit dem Gerät keine eigenen Sounds (wie z. B. bei Simmons), sondern man hat einen festen, im Studio aufgenommenen Sound, den man beim Spielen auslöst.
Man kann zwar den Sound beschränkt ändern, sowie per Chip-Wechsel austauschen, das Gerät darf aber nicht mit einem analogen Gerät verwechselt oder verglichen werden. ...»
CLAVIA: D-Drum mit einigen Sound-Cartridges
Bild aus FACHBLATT 01/1985
CLAVIA: D-Drum
Bild aus FACHBLATT 01/1985
Einige Ausstattungsmerkmale:
Konzept: stabiles Gehäuse aus Leichtmetall mit einer mit Gummi überzogenen Alu-Platte als Spielfläche auf der Oberseite
Tonerzeugung: PCM-Samples (16-Bit)
Bedienfeld: 2 x Sound-Selector, fünf Potis (Klangänderung), Trimmschraube (Triggerempfindlichkeit)
Sounds: pro Soundcartidge ein Sound z.B. 8 x Toms, 8 x Becken, 5 x Snares, Bass, Grand Piano, Shot, Glas, Industrial (beim Kauf eine Cartridge B nach Wahl)
Sounderweiterung: Cartridge A (Samplezeit max. 0,6 s), Cartridge B (Samplezeit max. 0,1,2 s), Cartridge D (Samplezeit max. 2,4 s)
Audio: Audio-Out (Klinke), 2 x DC-In/Out (Miniklinke, Stromversorgung für max. sechs in Reihe geschalteter D-Drums), Cartridge-Bus-Connector/Control-In (Stereo-Klinke, Steckverbindung für Cartridges mit Spitze als Triggereingang und Ring als CV-Eingang oder CV-Ausgang für CV-Pedal/Synthesizer)
Anschlüsse: Batterie On, Batteriefach (2 x 9 Volt), externes Netzteil
Besonderheiten: kann mit Pads oder anderen Impulsquellen (Synthesizer, Sequenzer, Drumcomputer) angesteuert werden; große Library mit 39 Sound-Cartridges; Sound-Recording-Service für die eigenen Klangkreationen