«Mit der SidStation präsentierte die kleine schwedische Firma Elektron einen nicht alltäglichen Synthesizer. Jetzt ist die Zeit gekommen, eine ungewöhnliche Drummaschine ins Rennen zu schicken ...»
Was sich schlussfolgern lässt
«Die Machinedrum setzt sich mit ihrem Funktionsumfang gleich an die Spitze ihrer Gattung - und lässt sich das fürstlich bezahlen. Für diesen Betrag würde man zur Zeit auch eine Jomox X-Base, einen Korg Electribe R und einen MAM ADX-1 zusammen bekommen oder, falls man Sequenzer nicht benötigt, eine Novation DrumStation und einen Vermona DRM-1. Das wäre bezüglich der Tonerzeugung auch ungefähr gleichwertig.
Doch dann bringt die Machinedrum, neben den teilweise einzigartigen P-I- und EFM-Drums, die Trackeffects ins Spiel, was nicht unwesentlich zu ihrem Sound beiträgt. Die vollständige Automation rundet das Bild ab. Einfaches Handling zeichnet zwar alle analogen Drum-Module und -Maschinen aus, aber angesichts der Komplexität, ist das bei der Machinedrum ein echter Pluspunkt.
Angesichts des hohen Preises könnte man allerdings auch argumentieren, dass die MachineDrum die Leistung von zwei oder drei Maschinen in einem kompakten Gehäuse bietet. Speziell für den Livebetrieb ist das ein nicht zu unterschätzender Aspekt.
Da die Machinedrum nur direkt bei Elektron in Schweden erhältlich ist und nicht beim Händler getestet werden kann, haben wir Ihnen hoffentlich mit diesem etwas ausführlicheren Bericht einen ausreichend tiefen Einblick verschafft. Schließlich muss jeder für ich selbst abwägen, ob die Machinedrum ihr Geld wert ist.»
Audio-Demo von KEYS-CD 01/2002
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Rhythmusmaschine
Erstauslieferung: Winter 2001
Preis bei Auslieferung: 1.350 €
Rhythmusmaschine mit verschiedenen Synthese-Algorithmen
«Nach dem C64-Recycle SidStation macht Elektron nun ernst: Den Bau der ultimativen Rhythmusmaschine hatte man sich auf die Fahnen geschrieben.
Dies scheint zunächst gelungen zu sein. Das Testgerät fand erst nach einer Monate langen Odyssee den Weg in die KEYBOARDS Redaktion; wer es einmal in die Hand bekam, wollte es nur ungern wieder hergeben.
Äußerlich steht das Gerät in der Tradition einer Akai MPC-60.
Es unterscheidet sich wohltuend von vielen Groove-Boxen, die aussehen, als kämen sie aus einem Kaugummi-Automaten.
Einziger optischer Gag: das schockrote, grafikfähige Display ...»
ELEKTRON: MaschineDrum
Bild aus KEYBOARDS 09/2002
ELEKTRON: MaschineDrum: Bedienfeld
Die Oberfläche der MachineDrum ist klassisch und übersichtlich. Sofort findet man sich zurecht.
Bild aus KEYS 01/2002
ELEKTRON: MaschineDrum: Rückansicht
Mit acht Audio-Aus- und sogar zwei Audio-Eingängen ist die MachineDrum ein echtes Arbeitstier im Studio.
Bild aus KEYS 01/2002
ELEKTRON: MaschineDrum: Display
Alles im Griff - das informative Display und acht Endlosregler erlauben gezielten Zugriff auf die Sounds.
Bild aus KEYS 01/2002
Die Sounds der SPS-1
Infobox aus KEYS 01/2002
Einige Ausstattungsmerkmale:
Tonerzeugung: vier verschiedene Tonerzeugungen (TRX, EFM, E12, P1)
Polyphonie: 16 Parts
Bedienelemente: 16 Tasten für Beatprogrammierung, neun Endlosdrehregler, Value-Rad
Display: LCD, rot, beleuchtet, grafikfähig
Sounds: 13 (TRX), acht (EFM), 17 (E12), sechs (P-I), drei (GND)
Sequenzer: Realtime - und Stepmode, 128 Pattern in acht Bänken, Slide, 128 Songs, 256 Steps, ungerade Takte
Pads: 16, nicht anschlagdynamisch
Effekte: Effekte pro Track, Master-Effekte (Gated Reverb, Delay, 3-Band-EQ, LoFi
Massenspeicher: SysEx, MIDI-Dump
Audio: Stereo, vier Einzelausgänge, 2 x Audio In, Kopfhörer
Anschlüsse: MIDI In/Out/Thru, externes Netzteil
Besonderheiten: Betriebssystem wird über MIDI-File aktualisiert (V.1.1)
Maße: 34 x 17 x 6 cm
Gewicht: 2,8 kg
BEWERTUNG (+): Die MachineDrum bietet durch verschiedene Syntheseformen eine riesige Soundpalette. Hervorragend ist auch das gradlinige und schnell zu durchschauende Bedienkonzept.
BEWERTUNG (-): Das externe Netzeil ohne Zugentlastung stört vor allem im Live-Betrieb. Durch Direktvertrieb wird das Gerät kaum im Musikgeschäft angetestet werden können - was es verdient hätte.