Vergleichstest - sieben ROM-Sample-Player von Peter Gorges
KURZWEIL: PRO 1
An einem Montag im April, 10.00 Uhr. Wieder die Stimme von oben: "Höre in der Welt Dich um, und sammle diese blinkenden Kästen, welche geschaffen haben die Götter der gefangenen Töne, auf daß zitternde Gummitöpfe dem Ahnungslosen vorgaukeln, Holz, Blas oder Streich." Mit anderen Worten: Mein Chefredakteur wollte einen Sample-Player-Vergleichstest, und das hurtig, denn ein guter König läßt das Volk nicht gern warten.
Wochen gingen ins Land, Ohren und Stifte wurden gespitzt, Plastikknöpfe gedrückt, Flüche unterdrückt, Bildschirme flimmerten und Lautsprecher-Membranen schwirbelten.
Wir haben es uns fürwahr nicht leicht gemacht - und nun liegt er endlich vor, der wohl erste Sample-Player-Vergleichstest der Welt, prautli presäntet von der KEYBOARDS-Redaktion in Köln ...
Sample-Player
Erstauslieferung: Frühjahr 1990
Preis bei Auslieferung: 7.000 DM
Für Besitzer älterer KURZWEIL-Instrumente ist die im K1200 eingesetzte Betriebssystem-Software 5.1 auch als Update in Form von EPROMs erhältlich.
In Verbindung mit den beiden Soundblocks KXA und KXB erhält man somit ein Instrument mit den Features des K1200.
Erhältlich auch als Expanderversion mit unterschiedlichen Ausstattungsvarianten: - PRO I (DM 4.100) - PRO II (DM 3.900) - PRO III (DM 3.400)
«Wer heutzutage ein Produkt in der 7000-Mark-Preisklasse auf dem Markt der elektronischen Musikinstrumente platzieren möchte, der muß entweder etwas Neues, nie Dagewesenes in die Geschäfte des Musikhandels bringen oder versuchen, unter dem Stichwort „Produktpflege” bewährte Technologie in aufgewerteter Form dem umworbenen Keyboarder unter die nimmersatten zehn Finger zu stellen.
Zur letztgenannten Kategorie gehört zweifelsohne der K1200 Professional der amerikanischen Firma Kurzweil, der gegenüber seinem Vorgänger K1000 vor allem mehr Sounds im internen ROM bietet und darüber hinaus mit zahlreichen Masterkeyboard-Funktionen aufwarten kann ...»
KURZWEIL: K1200: Professional
Bild aus KEYBOARDS 05/1990
VERGLEICHSTEST SAMPLE-PLAYER
Artikel aus KEYBOARDS 06/1990
K1200-Editor
Infobox aus KEYS 11/1995
Einige Ausstattungsmerkmale:
Tonerzeugung: Samples, sechs MB ROM
Tastatur: 88 Tasten, leichtgewichtet mit Anschlagdynamik und monophonem Aftertouch
Polyphonie: 24-stimmig, 16-facher Multimode
Sounds: 2 x 163 Programs (vier Layer pro Program), neun Drum- + sechs Percussion-Sets
ROM/RAM-Speicher: 99 User-Presets
Klangbearbeitung: zwei LFO und zwei ADSR Hüllkurvengeneratoren, per MIDI-Controller beeinflussbar, 11 Velocity-Maps
Effekte: Vibrato, Tremolo, Chorus, Leslie, Echo
Massenspeicher: MIDI-SysEx
Audio: Line-Out (Klinke, l/r), Kopfhörer
Anschlüsse: MIDI In/Out/Thru, zwei Fußtaster (im Lieferumfang enthalten)
Besonderheiten: äußerst umfangreiche Editiermöglichkeiten; Masterkeyboard-Funktion; Modulations- und Pitchbend-Rad; Sequenzer-RAM; kann mit der Object-Mover-Software bearbeitet werden (Atari/Mac/PC)
Maße: 137 x 36 x 13 cm
Gewicht: ca. 30 kg
Test von Ralf Willke in KEYBOARDS 05/1990
Audio-Demo aus YouTube: K1200 - am Schlagzeug EZ-Drummer (JanVariaFreeze)