Von HaGü Schmitz und Gerald Dellmann (aus KEYBOARDS 06/1987)
SEQUENTIAL: Prophet 2002 Plus: Sampling-Keyboard
«Schwerpunktthema dieses Heftes ist ein ausführlicher Vergleichstest aller auf dem Markt befindlichen Sampler unter DM 10.000,-:
ROLAND S-10/S-50, AKAI X7000/S700, AKAI S900, E-mu EMAX, KORG DSS-1, SEQUENTIAL Prophet 2002 Plus, ENSONIQ Mirage und CASIO FZ-1
Den idealen Sampler gibt es wahrscheinlich nicht. Zur Bewertung der verschiedenen Geräte sollte man folgende Kriterien heranziehen:
- Auflösung in bit und max. Sampling-Rate (Klangqualität) - max. Speicherzeit bei der höchsten Sampling-Rate - Nachbearbeitungsmöglichkeiten - Umfang der Sound Library - Bedienungsfreundlichkeit - Einzelausgänge - MIDI Multimode ja/nein - Erweiterungsmöglichkeiten - verfügbare Edit-Software - Anzahl der möglichen Multisamples - und natürlich den Preis»
FAZIT - Welches ist denn nun der beste Sampler?
«Läßt man den ENSONIQ einmal außer Betracht, so kann man sagen, daß alle Sampler im wesentlichen gleich gut arbeiten, wobei man den AKAI 900 hervorheben sollte, da er bei allen Messungen gute Ergebnisse zeigte.
Die teilweise unterschiedliche Art der Signalverarbeitung führt nicht unbedingt zu besseren oder schlechteren klanglichen Ergebnissen, sondern prägt in der Regel den typischen Soundcharakter des betreffenden Gerätes. So klingen die ROLAND-, PROPHET- und der CASIO-Sampler eher warm, während die AKAI-Geräte und der EMAX etwas mehr Glanz aufweisen.
KORG DSS-1 und EMAX zeigen zwar bezüglich ihrer Sampling-Qualität geringfügig schlechtere Ergebnisse, das Qualitätsniveau aller Testgeräte liegt jedoch so hoch, daß bei einer Kaufentscheidung zum einen der persönliche Geschmack in bezug auf die Klangcharakteristik und zum anderen Nachbearbeitungsmöglichkeiten, Samplezeit, Ausstattungsdetails, wie beispielsweise Einzelausgänge etc., letztendlich den Ausschlag geben sollten.»
BEWERTUNG (+): Arpeggiator; Stack-Funktion; komplexe analoge Nachbearbeitung; viele verschiedene Keyboard-Modes; zwei Loop-Punkte; MIDI-Multi-Mode; Einzelausgänge
BEWERTUNG (-): Bedienung; Display; Samples können nicht benannt werden
Sampling Keyboard
Erstauslieferung: Winter 1985
Preis bei Auslieferung: 6.700 DM
Neben dem Ensoniq Mirage läutete der Prophet 2000 den Siegeszug preiswerter Sampler ein.
Später auch erhältlich als - Expander Prophet 2002 (DM 4.900) - Plus-Version (DM 4.690)
«Einiges an Vorschußlorbeeren hat er schon erhalten, nun wird er bald lieferbar sein, der PROPHET 2000.
Schafft er es, in die Fußstapfen des guten Rufes seiner Namens-Vorgänger zu treten?
Der Prophet macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck: Die Bedienungseinheiten sind in einer sehr übersichtlichen Matrix angeordnet.
Schaltet man das Gerät ein, stehen sofort zwölf Presets zur Verfügung, ohne daß man irgendwelche Informationen über eine Diskette einlesen muß ...»
SEQUENTIAL: Prophet 2000
Bild aus KEYBOARDS 11/1985
SEQUENTIAL: Prophet 2000: Innenansicht
Bild aus KEYBOARDS 11/1985
Synthesizer Special - Offizielles Informationszentrum
Anzeige aus FACHBLATT 10/1985
Prophet 2000 im Detail von Peter Kaminski
«Viele Besitzer des Prophet 2000 werden die Vorteile des Gerätes zu schätzen wissen. Es ist aber auch leider so, daß Geräte mit vielen Möglichkeiten auch sehr komplex in der Bedienung sind.
Beim Prophet 2000 ist dies der Fall. Aus diesem Grunde wollen wir zunächst auf die prinzipielle Struktur des Gerätes eingehen. Anschließend werden wir dann noch einige hilfreiche Bedienungshinweise geben.
Wenn man alle diese Hinweise beachtet, wird man sehen, daß man den Prophet 2000 schnell in den Griff bekommt ...»
Artikel aus KEYBOARDS 05/1986
Love The Machines von Bernhard Lösener
Das Release des neuen Toraiz SP-16 Groovesamplers, der in Zusammenarbeit mit Dave Smith Instruments und Pioneer entstanden ist, verleitet einen dazu, den Blick auf ein bedeutendes Frühwerk des Synthesizer-Pioniers Dave Smith zu richten: den 12-Bit-Sampler Prophet 2000 von Smiths damaliger Firma Sequential Circuits.
Er gehörte in den 80erJahren zum Equipment vieler Studios und wurde von namhaften Acts wie z. B. Depeche Mode genutzt ...»
SEQUENTIAL: Prophet 2000
Artikel aus SOUND & RECORDING 10/2016
Audio-Demo von SOUND & RECORDING 10/2016
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Einige Ausstattungsmerkmale:
Konzept: 12-bit-Sampler
Tastatur: 61 Tasten, Anschlagdynamik
Polyphonie: 8-stimmig
Display: 2 x 7-Segment-LED, Folientaster-Matrix mit Status-LEDs
Programme: 16 Multisamples
RAM-Speicher: 256 KB (später aufrüstbar auf 1 MB)
Sample-Eingänge: Line-In (Klinke)
Sampling-Rate: 41,667 kHz, 31,250 kHz, 15,625 kHz
Sampling-Zeit: ca. sechs Sekunden bei 41,667 kHz
Klangbearbeitung: Auto-Loop, VCA, VCF, zwei Hüllkurven, LFO
Massenspeicher: 3,5"-DD-Floppy
Audio: Line-Out (Left/Phones, Right/Mono-Klinke)
Anschlüsse: MIDI In/Out, MIDI Out/Thru, 2 x Fußschalter, Netzbuchse
Besonderheiten: Split- und Double-Sounds; modulierbarer Sample-Startpunkt
Test von Gerald Dellmann/Martin Thewes in KEYBOARDS 11/1985 und 12/1985
„Synthesizer von Gestern” von Matthias Becker in KEYBOARDS 06/1997
Daten aus KEYBOARDS-Kartei 02/1994
Vergleichstest: neun Sampler von HaGü Schmitz und Gerald Dellmann (aus KEYBOARDS 06/1987)
Audio-Demo von Youtube: Sequential Circuits Prophet 2000 Demo (VintageSynthShop)