Test von Bert Niedermeyer/Christian Rindermann aus KEYS 05/1999
Der SU700 bringt durch ein neues Konzept Bewegung in den Samplermarkt.
«DJs und Live-Musiker stellen andere Ansprüche an einen Sampler als Studiomusiker. Das hat auch Yamaha erkannt und stellt nun mit dem SU700 einen Sampler mit integriertem Sequencer und Effekten vor, der vornehmlich für elektronische Tanzmusik optimiert ist.
Dabei ist der SU700 nicht nur ein Konkurrent für die Riege um Akais MPC, sondern verfolgt in vielen Bereichen ein ganz neues Konzept ...»
FAZIT
«Der SU700 ist weder ein neuer MPC2000 noch ein zweiter SP-808. Er ersetzt auch keinen Studio-Sampler, kann aber gerade die Live-Arbeitsweise ins Studio tragen: Wer wie auf der Bühne mehrere Loops gleichzeitig zusammen abfahren will, kann das mit dem SU700 in Windeseile tun.
Seine Stärken spielt er als gut klingender, timingfester Live-Sampler mit Effekten aus, der auch genug Funktionen bietet, um den Samples richtig zuzusetzen. Sein ganz eigenes Konzept ist im Vergleich zu anderen Samplern etwas gewöhnungsbedürftig, aber wer bereit ist, sich darauf einzulassen, wird sein blaues Wunder erleben.
Der SU700 ermöglicht einen ganz neuen spontanen Umgang mit Sample-Loops, die durch geniale Tempoanpassungen immer synchron laufen. Darauf haben nicht nur DJs lange gewartet.»
Audio-Demo "Anmoderation" von KEYS-CD 04/1996
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Audio-Demo "Werksdemo" von KEYS-CD 05/1999
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Sampling Unit
Erstauslieferung: Frühjahr 1999
Preis bei Auslieferung: 2.290 DM
Desktop-Sampling-Workstation mit integriertem Song-Sequencer, Effekten, 12 Track-Pads, 12 Endlosdrehreglern, Ribbon-Controller
Zubehör: - SCSI-Karte ASIB1: Anschluß externer (von Yamaha bestätigter) SCSI-Laufwerke (DM 390) - Output-Board AIEB1: Digital IN/OUT im S/P-DIF-Format, optische Digital IN/OUT und sechs zuweisbare, analoge Ausgänge (DM 390)
«Der SU700 bewegt sich abseits des üblichen Sampler-Terrains.
Er ist zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Musiker, die in erster Linie mit vorgefertigten Loops arbeiten.
Somit erinnert der SU700 vom Bedienkonzept eher an spezielle Software-Lösungen wie z. B. Sonic Foundrys Acid oder Propellerheads Recycle.
Ein neuer Ansatz für eine neue Zielgruppe? Lassen wir uns überraschen ...»
YAMAHA: SU700
Bild aus KEYBOARDS 05/1999
YAMAHA: SU700: Frontansicht
Hinter dem unscheinbaren Äußeren des SU700 verbergen sich spannende Möglichkeiten für Live-Musiker und DJs, wie etwa raffinierte Tempoanpassungen in Echtzeit.
Bild aus KEYS 05/1999
YAMAHA: SU700: Rückansicht
Die Grundversion ist noch etwas dürftig mit Anschlüssen bestückt, läßt sich aber durch Erweiterungskarten aufrüsten.
Bild aus KEYS 05/1999
Einige Ausstattungsmerkmale:
Konzept: Sampler/Sequenzer-Kombination im Pultgehäuse mit besonderen Live-Eigenschaften
Anzeige: spezielles 4-farbiges, fluoreszierendes Display (FLD), Display-Feld für 16 alphanumerische Zeichen, Display-Feld für Segmente, spezielles Display-Feld
Sampling-Sektion - Signalverarbeitung: 16-Bit linear, 8-Bit linear Stereo-Sampling möglich, A/D 18-Bit D/A 18-Bit - Sampling-Frequenzen: Analogeingang: 44,1, 22,05, oder 11,025 kHz (Das Ergebnis kann vor jeder Aufnahme vorgehört werden.) Digitaler Eingang (koax./opt.): 48,0 oder 32,0 kHz - Sampling-Speicher: vier MB RAM, erweiterbar auf 68 MB, paarweises Einsetzen von Modulen mit 4 MB, 8 MB, 16 MB oder 32 MB Speicherkapazität (FAST PAGE/EDO; mit oder ohne Parity, ECC wird nicht unterstützt) - Sampling-Zeit: 44.1 kHz (Stereo, 16-Bit) = 22,3 Sek., 22,05 kHz (Mono, 16-Bit) = 89,3 Sek., 11,025 kHz (Mono, 8-Bit) = 357,2 Sek.
Audio: Line Out (L/mono, R), Line/Mic In (L/R), Stereokopfhörer (hohe Ausgangsleistung)
Anschlüsse: MIDI In/Out, Netzbuchse
Abmessungen: 363 x 115 x 310 mm
Gewicht: 6,0 kg
Mitgeliefertes Zubehör: Netzkabel, Audio-CD, Demo-Diskette, 40-adriges Flachbandkabel und 3-adriges Kabel für den optionalen Einsatz der AIEBI-Erweiterung (I/O-Erweiterungskarte)
BEWERTUNG (+): Der SU700 bietet ein neuartiges Konzept aus Sampler/Sequenzer-Kombination. Neben diesen Eigenschaften begeistern vor allen Dingen die qut klingenden Filter, EQs und Effekte. Der Sequenzer läßt sich einfach handhaben, die Echtzeit-Arrange-Möglichkeiten sind derzeit konkurrenzlos.
BEWERTUNG (-): Das deutsche Handbuch hinterläßt derzeit keinen guten Eindruck. Die speicherintensive Sample-Organisation erzwingt förmlich den Speicherausbau. Vermißt wurde die Möglichkeit, den Sequenzer im Step-by-Step-Verfahren zu steuern. Auch die MIDI-Eigenschaften beim Betrieb des SU700 als Sample-Expander lassen Wünsche offen.
Test von Christoph Schick in KEYBOARDS 05/1999
Spezial "Grooveboxen" von Bert Niedermeyer aus KEYS 01/2000
Audio-Demo "Anmoderation" von KEYBOARDS-CD 05/1999
Auf PLAY klicken, um eine Demo zu hören.
Audio-Demo "Marker Scene Buttons" aus KEYBOARDS-CD 05/1999