«Rolands Jupiter-6 gehört zur Flotte der imposanten Schlachtschiff-Synthesizer der 80er-Jahre. Als Nachfolger des legendären Jupiter-8 trat er in große Fußstapfen.
In den 80er-Jahren wurde das Gerät von einem großen, meist gut betuchten Benutzerkreis eingesetzt. Immer größeren Kultstatus bekam Jupiter-6 aber durch die aufkommende House- und Technoszene in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre.
Im Zuge dieser Entwicklung wurde der Synth in den 90er Jahren von vielen elektronisch orientierten Acts wie Orbital, Chemical Brothers, The Prodigy oder Moby verwendet ...»
«Der Roland Jupiter-6 erschien 1983 als abgespeckte Version des Jupiter 8.
Das Instrument mit der nicht gewichteten, nicht anschlagdynamischen 5-Oktaven-Tastatur erinnert in bezug auf seine Stimmenarchitektur sehr stark an seinen „großen Bruder”, unterscheidet sich von diesem jedoch in drei sehr wesentlichen Punkten.
Er ist nur sechsstimmig, kostete nur etwa die Hälfte und ist serienmäßig mit dem - damals noch völlig neuen - MIDI-Interface ausgestattet ...»
ROLAND: Jupiter-6: (1983-1985)
Bild aus KEYBOARDS 05/1991
Leserbriefe
ROLAND: Jupiter-6: MIDI
Rainer aus München fragt ...
«Zwei Fragen zum Jupiter 6: 1. Ist es möglich, den Synthesizer so zu verändern, daß er auch im MIDI-Poly-Mode betrieben werden kann?
2. Läßt sich das Arpeggio auf einfache Weise mit MIDI synchronisieren?»
ANTWORT
«zu 1. Während der Jupiter 6 ursprünglich nur auf MIDI-Kanal 1 und 2 zu senden und zu empfangen vermochte, ermöglicht die Software Version Nr. 6 vom 10.12.84 das Senden und Empfangen auf beliebigen MIDI-Kanälen. Das verbesserte Betriebssystem müßte als Eprom bei Roland Deutschland erhältlich sein.
zu 2. Eine direkte Synchronisation des Arpeggios über MIDI ist nicht möglich, jedoch läßt es sich auf dem Umweg über einen Korg KMS-30 Synchronizer realisieren. Dieser wandelt die MIDI-Clock in analoge Clock-Impulse um, die dann der Arpeggio Clock In-Buchse des Jupiter 6 zugeführt werden. Der Arpeggiator des Jupiter 6 kann also nur als Slave, nicht jedoch als Master verwendet werden.»
Besonderheiten: erster Roland Synthesizer mit spartanisch ausgestatteter MIDI-Schnittstelle; Ende 1984 erschien die Software-Version 6 (Senden und Empfangen von 16 MIDI-Kanälen)