«Obwohl bereits 10 Jahre seit der Markteinführung des Oberheim Xpander vergangen sind, hat sich die Faszination, die dieses Instrument ausübt, bis heute erhalten.
Dies kommt nicht von ungefähr, reicht doch der Xpander von seinen Möglichkeiten her durchaus an große Modul-Systeme wie Moog IIC, Arp 2500 oder Roland 700 heran, ja, ist Ihnen in einigen Bereichen sogar deutlich überlegen ...»
Artikel aus KEYBOARDS 01/1994
Audio-Demo Teil 2 von CD „Synthesizer von Gestern” Vol. 3 (Claudius Brüse)
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Multi Patch Map
Infobox aus KEYBOARDS 01/1994
Morphing bei Xpander
Für ein Klangmorphing werden die Klangcharakteristiken per Modulationsrad stufenlos überblendet.
«Überblendungen zwischen Klängen erzielt man heutzutage meist über die simple Schichtung mehrerer Einzelklänge und entsprechender Pegelmodulation. Natürlich ist diese Vorgehensweise äußerst stimmenintensiv, was aber angesichts der inflationären Stimmenzahlentwicklung inzwischen unproblematisch erscheint.
Warum sollte man also Klangüberblendungen innerhalb einer einzigen Stimme erzeugen wollen? Weil alles andere nicht die Sache selbst ist: Morphing innerhalb einer Stimme führt zu ungleich organischeren und erregenderen Ergebnissen, als es eine simple Veränderung von Mischungsverhältnissen je könnte.
Wie dies im einzelnen funktioniert, soll hier am Beispiel des Oberheim Xpanders erläutert werden, wobei der Tip problemlos auf ähnlich strukturierte Geräte übertragen werden kann ...»
Artikel aus KEYS 06/1995
Audio-Demo "Morphing" Teil 1 von KEYS-CD 06/1995
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Audio-Demo "Morphing" Teil 2 von KEYS-CD 06/1995
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Programmable Synthesizer-Expander
Erstauslieferung: Frühjahr 1984
Preis bei Auslieferung: 10.000 DM
Später auch erhältlich als Keyboard-Version Matrix-12
«Ursprünglich hatte ich mir ja vorgenommen, diesmal zwischen Weihnachten und Neujahr nicht zu arbeiten, aber als dann der - bereits sehnsüchtig erwartete - Oberheim „Xpander” nach langer Irrfahrt durch den vorweihnachtlichen Postverkehr in der Redaktion eintraf, konnte ich es mir doch nicht verkneifen, ihn zum Testen mit nach Hause zu nehmen.
Schließlich bekommt man nicht alle Tage ein so spektakuläres Gerät wie den Oberheim in die Hände und tatsächlich war dann das Testen des Expanders auch wirklich ein Erlebnis ...»
Konzept: Hybridsystem (Kombination von Synthesizer und Computer) im Pultgehäuse
Oszillatoren: zwei VCO pro Stimme mit Hardsync
Polyphonie: 12-stimmig, 12-fach multitimbral je Part monophon, sechs Split-Zonen, anschlagdynamisch, Release-Velocity, Aftertouch
Display: drei fluoriszierende 40-stellige LEDs
Bedienfeld: zwei Modulations-„Lever”, sieben Drehregler, 59 Buttons, Single/Dual/Split/Play-Modes, Unisono (drei Modes)
ROM/RAM-Speicher: 100 Single Patches, 100 Multi-Patches
LFO: fünf (Dreieck, Rechteck, zwei Sägezahn)
Hüllkurven: fünf Delay-ADSR-Envelopes
Filter: VCF mit 15 wählbaren Charakteristiken, Oberheim SEM-Filter
Klangbearbeitung: Modulationsmatrix mit 27 Modulatoren und 47 möglichen Zielen, 1-bis 4-Pol Low Pass und High Pass, Band Pass, Notch, Phase Shift, Resonanz
Massenspeicher: Cassette
Audio: Stereo-Out (r, mono, l), sechs Einzelausgänge
Anschlüsse: MIDI In/Out/Thru (Mono-Mode), sechs Gate/CV-Inputs, Trigger-In, Advance-Chain, zwei Fußschalter, Cassetteninterface, Memory-Protect
Besonderheiten: Die Auto-Tune-Funktion kalibriert nicht nur die Oszillatoren, sondern auch die Pulsbreite, die Filter-Eckfrequenz, die Filter-Resonanz und den Arbeitspunkt der VCAs.
Test von Matthias Becker in KEYBOARDS 02/1985
Daten aus KEYBOARDS-Galerie 02/2002
Audio-Demo Teil 1 von CD „Synthesizer von Gestern” Vol. 3 (Claudius Brüse)